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Pierre Beer
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„Veränderungen sind Chancen sich weiterzuentwickeln!“
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„Wichtig bei der Arbeit ist der Wohlfühlfaktor, denn wenn man es gern macht, ist es keine Arbeit mehr.“

Steve Möckel
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"Voraussicht ist besser als Nachsicht"

Die Geschäftsführung im Interview

Aus dem Nähkästchen geplaudert

Wie sahen die Anfänge der Firma GETT aus?

TP: Die Firma GETT Gerätetechnik wurde 1996 in Mahnbrück, in einer Garage auf dem Wohngelände des ehemaligen Geschäftsführers, Tobias Möckel, gegründet. Aus dieser Garage heraus erfolgte zunächst der Vertrieb von Handelsware in Form von Standardtastaturen.

Erst ein Jahr später wurde der erste Gebäudekomplex in Treuen erbaut.

Warum wurde aus dem Handel die Eigenfertigung?

SM: Neben der Nachfrage nach Standardtastaturen, häuften sich die Anfragen nach Modifikationen derer, bezüglich Design und Funktion. Tobias Möckel reagierte auf dieses Interesse und investierte in entsprechende Drucker und Fräsmaschinen, um die Nachfrage bedienen zu können. Die ersten Spezialtastaturen wurden ebenfalls seinerzeit noch in der Garage gefertigt. 

Nach 10 erfolgreichen Geschäftsjahren expandiertest du 2007 nach New Jersey. Was hat dich dazu bewogen?

TP: Wir haben auf dem US-Markt ein hohes Marktpotential für die GETT gesehen. Natürlich hatten wir mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen, da der amerikanische Markt etwas anders tickt als der Europäische. Nichtsdestotrotz haben wir nicht aufgegeben und es mithilfe eines in New Jersey ansässigen Distributors geschafft, uns auf dem US-Markt zu etablieren.

 Die Geschäftsleitung in der Produktion

Mit welchen Widrigkeiten hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren umgehen müssen?

TP: Mit Widrigkeiten hatten wir besonders in unserer Anfangszeit zu kämpfen. Wie du dir sicher vorstellen kannst, gestaltet es sich für ein neues, unbekanntes Unternehmen sehr schwierig einen Markt zu erschließen. Es mussten Partner, lieferanten- als auch vertriebsseitig, gefunden werden, welche mit einem noch relativ jungen Unternehmen zusammenarbeiten wollten. Auch die Mitarbeitersuche war nicht ohne Weiteres. Wer möchte schon für ein Unternehmen arbeiten, dessen Zukunft noch ungewiss ist?

Natürlich ging auch die Weltwirtschaftskrise 2008 nicht spurlos an uns vorbei. Nachdem jedoch diese Schwierigkeiten gemeistert wurden, zog sich bald darauf der Gesellschafter aus dem Unternehmen zurück, woraus der Management Buy Out 2013 resultierte. Ohne die firmeninterne Nachfolge würde es die GETT in ihrer heutigen Form wahrscheinlich nicht mehr geben.

Zum damaligen Zeitpunkt gab es Kaufinteressenten aus dem Ausland, denen es vornehmlich um einen Zugang zum deutschen Markt ging und deren Strategie stark auf Synergy Effekten beruhte.

SM: Eine weitere Herausforderung, welche uns permanent begleitet, ist die ständig wachsende Anforderung an die Technik, welche speziell auch von unseren Mitarbeiter:innen umgesetzt werden muss. Es gibt nun mal keine Ausbildung zum „Tastaturbauer“ in dem Sinne, daher sind wir bestrebt, unsere Mitarbeitenden permanent weiterzuentwickeln, um kommende Evolutionsstufen meistern zu können. 

Die Geschäftsleitung in der Produktion

Im Jahr 2013 übernahmt ihr Pierre, Tino und Steve das Ruder der GETT. In einem Interview zum Verleih des Sächsischen Meilensteins, habt ihr einen Paradigmenwechsel nach dem Management Buy Out erwähnt. Warum war dieser nötig und wie sah er aus?

 

TP: Zum einen war das eine Reaktion auf den damaligen Wandel von einem Arbeitgebermarkt in einen Arbeitnehmermarkt. Uns war wichtig den Mitarbeiter:innen auf Augenhöhe zu begegnen, sie „mitzunehmen“, sie zu begeistern und ein Arbeitsumfeld zu schaffen, welches ihnen Freude bereitet. Nur so kann man nachhaltig erfolgreich sein.

SM: Zum anderen war es natürlich auch eine Generationssache. Was früher sehr hierarchisch ablief, wollten wir mehr auf vertikaler Ebene verteilen, um den Mitarbeiter:innen mehr Mitspracherecht einzuräumen.

PB: Bei der heutigen Dynamik auf den Märkten ist es einfach notwendig, die Verantwortung auf möglichst viele Schultern zu verteilen. Durch diese Verantwortung werden sich die Mitarbeiter:innen ihrer Arbeit & Rolle bewusster. Das macht uns zu einer Organisation, die sehr team- und projektorientiert ist. Mitarbeiter:innen können Entscheidungen selbst treffen, was einen großen Vorteil gegenüber den Firmen ist, welche noch sehr patriarchisch agieren. Wir wollen marktführend bleiben, und das gelingt nur mit einer wettbewerbsfähigen Mannschaft! 

Mit der Gründung eines Standorts in Hongkong im darauffolgenden Jahr wurde die Expansion fortgesetzt. Welche Möglichkeiten saht ihr darin diesen Schritt zu gehen?

SM: Der asiatische Markt ist ein wichtiger Bestandteil unserer Produkte. Vor allem aber profitieren wir von dessen zunehmender Technologieorientierung und Dynamik.

TP: Ein ebenso prägnanter Faktor ist die Beschaffungskomponente. Viele Dinge, die zur Produktion unserer Produkte notwendig sind, sind auf dem europäischen Markt schlichtweg nicht zu beschaffen. Die Nähe zum Lieferanten ist hier natürlich sehr vorteilhaft.

PB: Neben der Beschaffung spielt auch die Absatzkomponente eine immer größere Rolle. Einige unserer größten Kund:innen sind in China ansässig. Die Ansprüche der chinesischen Kund:innen bezüglich Qualität sind höher geworden, was uns wiederum ein hohes Absatzpotential unserer Produkte auf dem chinesischen Markt und in Asien allgemein ermöglicht. Die Erschließung dessen aus Deutschland, wäre rein aus Faktoren wie unterschiedlichen Zeitzonen, Sprache und Mentalität, schwer gewesen. 

Unsere Geschäftsleitung

2014 war ein ereignisreiches Jahr für die GETT, denn neben der Expansion nach Asien, übernahmt ihr die weltweiten Fertigungsrechte des Tastaturenlabels Cleankeys. Wie kam es dazu?

PB: Wir waren anfangs nur Distributor für Cleankeys. Als sich der Firmeninhaber zurückzog, stand die Firma zum Verkauf. Hauptabsatzmarkt der Tastaturen war Europa und sie passten super in unser Portfolio, da haben wir nicht lange überlegt und die Chance ergriffen. Die Übernahme der Fertigungs- und Vertriebsrechte ermöglichte uns einen schnellen Einstieg in das Segment Glas-Eingabesysteme und nun sind wir Weltmarktführer im Bereich der standardisierten Glastastaturen. 

Aktuell verzeichnet ihr einen Jahresumsatz von 22,5 Millionen Euro und beschäftigt 200 Mitarbeiter:innen weltweit. Was seht ihr, wenn ihr in die Zukunft blickt?

PB: Hardware, egal in welcher Form, wird auch weiterhin benötigt werden. Doch der technologische Wandel wird verstärkt voranschreiten. Wir bleiben mutig und risikobereit und werden uns den kommenden Veränderungen anpassen und nutzen dies als Chance, uns weiterzuentwickeln.

Wie Tino schon erwähnt hat, investieren wir in die Digitalisierung. Denn hier wird sich in den nächsten Jahren die Spreu vom Weizen trennen. Wer passt seinen Workflow den schnellen Märkten an und wer wird auch weiterhin die Papierordner in seinen Schrank sortieren?!

Digitalisierte und effiziente Prozesse, gepaart mit modernen und kundenorientierten Lösungen und Services werden zunehmend zu entscheidenden Wettbewerbsfaktoren.

 

GETT im Portrait

Steve Möckel
Steve Möckel

Der Macher

Seine Karriere bei GETT begann im Jahr 2000. Vom End-Test, über die Fräserei bis zur Supportabteilung, durchlief er viele Bereiche der GETT und ist ein wahrer Allrounder. Heute ist er Geschäftsführer der Firma und verantwortet das gesamte Supply Chain Management.

Du bist ebenfalls BoD (Vorstand) von GETT Asia und hast einen sehr guten Einblick in die APAC-Märkte. Wie können wir von diesen Märkten partizipieren?

In erster Linie können wir damit Kundenanforderungen hinsichtlich Technik und Preis erfüllen. Darüber hinaus partizipieren wir von einem stabilen Netzwerk an Lieferanten und Vertriebler:innen. Doch auch umgekehrt profitieren wir von den APAC-Märkten, denn auch diese sind auf den Geschmack europäischer Produkte gekommen. Die Anforderungen an Qualität, Automatisierung und Technologie steigen auch dort, sodass man nicht mehr von Low-Budget-Ländern sprechen kann.

Was rätst du dem Nachwuchs in Bezug auf die Berufswahl?

Vor allem sollte man vorrausschauend denken und den Fokus auf die Notwendigkeit der Gesellschaft legen. Was braucht es noch in 10 bis 15 Jahren?

Tino Pietzsch
Tino Pietzsch

Das GETT-Urgestein

Der heutige Geschäftsführer begann 1997 als Fertigungsleiter und begleitete so die frühen Anfänge mit. Er ist heute verantwortlich für die gesamte Auftragsabwicklung inklusive Produktion, Lager und der Qualitätssicherung. Mit 110 Mitarbeiter:innen hat er damit das größte Team unter sich.

Du bist u.a. der Spezialist für die Bereiche Fertigung und Montage. Was hälst du von der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung dieser Sektoren, vor allem in Bezug auf deine Mitarbeitenden?

In Bezug auf die Fertigung tangiert uns das Thema wenig. 90 % der Fertigung geschieht durch Handarbeit, hat also einen ausgeprägten Manufakturcharakter. Außer in den Bereichen Druck und Fräsen wird die Wertschöpfung auch in absehbarer Zeit weiterhin von Hand geschehen.

Wichtig hingegen wird das Thema in Hinblick auf das Erfassen und Auswerten von Daten und die damit einhergehende Optimierung von Prozessen. In diesem Bereich werden wir natürlich auch weiterhin in die Digitalisierung investieren.

Was rätst du dem Nachwuchs in Bezug auf die Berufswahl?

Ich rate dem Nachwuchs den Blick dahingehend zu schärfen, sich eine Aufgabe zu suchen, mit der man eine Familie ernähren kann und die einem Spaß macht.

Pierre Beeer
Pierre Beer

Der Visionär

Seine Anfänge bei GETT machte er 2011 als kaufmännischer Leiter. Allerdings kannte er die Firma bereits gut, da er sie schon 5 Jahre zuvor als Bankfachmann betreute. Als heutiger Geschäftsführer ist er verantwortlich für Strategie & Marketing sowie den Bereich Finanzen und Controlling.

Hättest du dir vorstellen können, einmal Geschäftsführer einer Firma zu sein und inwieweit hat dich dieser Schritt geprägt?

Ich war zwar in meiner damaligen Position als kaufmännischer Leiter Teil des Managements, dennoch hatte ich anfangs weder die Intention noch die Vorstellung Geschäftsführer zu werden. Dieser Schritt ändert den Blick auf das Leben und man fokussiert sich neu. Täglich trifft man wichtige Entscheidungen, die wiederum Konsequenzen auf die Mannschaft der GETT haben. Wir beschäftigen 200 Mitarbeiter:innen, das heißt 200 Familien, denen gegenüber wir eine große Verantwortung tragen. Das nehmen wir sehr ernst.

Was rätst du dem Nachwuchs in Bezug auf die Berufswahl?

Sich bei der GETT zu bewerben! (zwinkert)