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Tastatur ohne Touchpad?
Jens Kieselbach
Autor
Jens Kieselbach

„Hat die Tastatur gar kein Touchpad?“ „Doch, das ist aber gerade ein Nummernblock …“

Es klingt zunächst wie eine physikalische Unmöglichkeit. Denn wo ein Körper ist kann kein eigentlich kein anderer sein. Also kann der Theorie zufolge auf einer Tastatur auch nicht genau dort ein Touchpad sein, wo gerade der Nummernblock ist. Genau das aber haben wir realisiert. Weil wir daran glaubten. Und weil wir es am Ende konnten. Das Ganze trägt die Bezeichnung Kombi-Touch-/Num-Pad.

Kapazitive Elektronik

Nummernblock macht Touchpad groß

Durch diese Technologie ist es möglich, dass der Bediener das Touchpad – was es in seinem Grundzustand ist - zum Nummernblock umschalten kann und umgekehrt. Verantwortlich dafür ist unsere eigenentwickelte Firmware, die so genannte Hot Spots zuweisen kann; also aktive und nicht aktive Bereiche. Einfach ausgedrückt: Als Touchpad ist die gesamte Fläche aktiv. Bei Umschalten auf Nummernblockfunktion durch eine dedizierte Taste bzw. Tastenkombination sind nur ausgewählte Bereiche aktiv, die genau der Tastenlage eines Nummernblocks entsprechen.

Während des Entwicklungsprozesses hat sich eine Notwendigkeit als Vorteil erwiesen. Da es nicht möglich ist, das Tastenlayout eines Nummernblocks auf der Fläche eines herkömmlichen Tastatur-Touchpads von ca. 60 x 42 mm abzubilden, musste sich das Touchpad nach der Größe des Nummernblocks richten. Die Folge: Eine echte XXL-Operationsfläche, die einen weitaus höheren Bedienkomfort bietet als seine kleinen Geschwister.

Durch die Überlagerung zweier unterschiedlicher Bedienelemente stellen sich auch Anforderungen an die grafische Visualisierung. Der Nummernblock muss für den (Erst)Benutzer als Touchpad kenntlich sein und umgekehrt. Wir lösen dies, indem wir die gesamte Fläche farblich hinterlegen und damit zum Umfeld absetzen. Zusätzlich verstärken wir die Außenlinie des Operationsbereiches als Extra-Abgrenzung. Die Tasten des Nummernblockes sind im herkömmlichen Design gestaltet und besitzen einen nicht zu starken Kontrast zur farbigen Grundfläche.

Glastastatur

Kapazitive Elektronik: Die große Freiheit

Da wir nunmehr ihr Interesse geweckt haben – sonst hätten Sie vermutlich nicht über die Einleitung hinausgelesen - ist es an der Zeit, zu relativieren. Nein, wir haben die Physik nicht „überlistet“. Leider. Und ja: Wo auf einer herkömmlichen Tastatur ein Nummernblock ist kann nicht zugleich ein Touchpad sein. Stattdessen haben wir uns das sogenannte kapazitive Wirkprinzip zu Nutze gemacht. Dabei handelt es sich um die Art der Dateneingabe, wenn sie ihr Smartphone benutzen. Statt mechanischer Tasten kommen Flächen- oder Punktsensoren zum Einsatz. Der Effekt: Wo zwar auch in diesem Fall nur ein Körper ist können aber zumindest mehrere Funktionen sein.

Grundlage unseres Kombi-Touch-/Num-Pad ist ein kapazitiver Flächensensor. Dieser befindet sich auf einem physischen Träger (Leiterplatte oder Folie). Er emittiert ein elektrisches Feld durch ein geeignetes Medium, das die Bedienoberfläche darstellt. Nähert sich ein Objekt dem elektrischen Feld ändert sich dessen Kapazität. Bei einem Objekt handelt es sich dabei um nichts anderes als um den Finger des Bedieners. Diese Veränderung wird von einer Firmware ausgewertet. Ab einer bestimmten Schwelle kommt es zum Auslösen eines Signals, das gleichgesetzt werden kann mit dem Drücken einer mechanischen Taste.

Glastastatur

Ist das noch Technologie oder schon Produkt?

Unser Kombi-Touch-/Num-Pad ist eine transferierbare Technologie, die in verschiedene Eingabesysteme und Produkte integriert werden kann. Die Kernkompetenz liegt in der Entwicklung der Firmware. Seinen ersten Einsatz hatte das Duo in einer kapazitiven Glastastatur, die unter dem Brand Cleankeys CK5 bekannt ist. Dort ist der Flächensensor in die Tastaturleiterplatte implementiert; die darüberliegende Bedienoberfläche besteht aus 1,1 mm starkem Spezialglas. Die Umschaltung zwischen Touchpad und Nummernblock erfolgt hier über die fn-Ebene – dazu sind gleichzeitig die „fn“-Taste und die Taste „1“ zu betätigen. Diese Anordnung hat ergonomische Vorteile, da man hier mit der linken Hand sehr schnell zwischen Touchpad und Num-Block umschalten kann, während die rechte Hand am Eingabefeld verbleibt.

Einige Funktionen des Num-Blocks (z.B. Page Up/Down, Pos1, Ende, ..) können sogar direkt mit der „fn“ -Taste erreicht werden ohne erst den Num-Blockmodus aktivieren zu müssen.

Bei Speziallösungen kann dies auch durch eine einzige dedizierte Taste realisiert werden.

Wozu das Ganze?

Ohne Zweck keine Technologie, sonst wäre es nur Liebhaberei. Zwar hatten unsere Entwickler jede Menge Spaß, die Kombi-Technologie ins Leben zu rufen. Die Gründe dafür lagen jedoch schlicht und einfach darin, Kunden kompakte kapazitive Tastaturen bzw. Bediensysteme anzubieten, die gleichzeitig einen verbesserten Bedienkomfort haben. Unsere Bedarfsforschung hat im Laufe der Jahre ergeben, dass sich mehr und mehr User Tastaturen mit geringeren Abmaßen wünschen. Dies hat gleichsam zweckmäßige (Platz sparen) und zeitgenössisch-ästhetische (small is beautiful) Ursachen. Durch die Vereinigung

von Touchpad und Nummernblock ist uns das gelungen. Die kapazitive Tastatur Cleankeys CK5 ist das erste Produkt mit unserer Kombi und besitzt trotz vollem Tastenlayout, jeder Menge Zusatzfunktionen und ja, trotz einem integrierten Nummernblock und Touchpad gerade einmal eine Breite von 405 mm. Und das bei deutlich verbessertem Bedienkomfort!

Wir sind uns sicher, dass unser Kombi-Touch-/Num-Pad in den nächsten Wochen und Monaten in weitere Tastaturen und Bedienlösungen integriert wird und dort genau das tut, was es soll: Platz sparen, großzügig sein und gut aussehen.

Neugierig geworden? Mehr Informationen über Cleankeys CK5 finden Sie HIER!

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